Zagreb

Zagreb ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Kroatiens. Die Stadt Zagreb selbst hat auch die Funktionen einer Gespanschaft. Die nähere Umgebung der Stadt bildet getrennt von dieser die Gespanschaft Zagreb, deren Verwaltungssitz auch die Stadt Zagreb ist.

Zagreb liegt am Fuß des Medvednica-Gebirges an beiden Seiten der Save im Südwesten der Pannonischen Tiefebene in einem Gebiet, das auch als Hrvatsko Prigorje bezeichnet wird. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Zagreber Kathedrale. Die Stadt ist Sitz der katholischen Erzdiözese Zagreb.

Der Name kommt vermutlich von „zagrabiti“ (dt. „(Wasser) schöpfen“). Anderen Quellen zufolge bedeutet Zagreb „hinter dem Berge“ (kroat. za bregom) oder „hinter dem Damm“

Zagreb ist die größte kroatische Stadt. Es ist auch die einzige Kroatiens, die (mit Vororten) mehr als eine Million Einwohner hat. Nach der Volkszählung von 2001 lebten 779.145 Menschen in der Stadt. Nach Angaben der Stadtregierung gab es im Jahr 2006 784.900 Einwohner, während die Polizei schätzt, dass es 2005 973.667 Einwohner in der Stadt selbst gab.[3] Im Umland befinden sich äußere Vororte und nahegelegene kleinere Städte, wie Dugo Selo, Samobor, Velika Gorica oder Jastrebarsko. Die geschätzte Bevölkerung dieses Raums beträgt etwa 1,1 Mio. (Volkszählung 2001) und 1,2 Mio. (Schätzung einer Studie) bis 1,6 Mio. (Polizeischätzung 2005).[4][5] Die Mehrheit der Bevölkerung stellen mit 91,94 % die Kroaten. 2,14 % gehören der serbischen Minderheit an, 3,34 % verschiedenen anderen Minderheiten, darunter Deutschsprachige, Bosniaken, Ungarn, Slowenen, Tschechen und Ukrainer.

    Der Lotrščak-Turm – Der Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und steht in direkter Nähe zur Bergstation der Drahtseilbahn. Täglich um 12 Uhr wird hier ein Kanonenschuss abgefeuert. Unterhalb des Turmes befördert die Zahnradbahn Fahrgäste von der Oberstadt in die Unterstadt und umgekehrt.
   Die St.-Markus-Kirche (Crkva svetog Marka): Die im 13. Jahrhundert erbaute Markuskirche war im alten Gornji Grad eine Pfarrkirche. Sie wurde häufiger umgebaut. Dabei hat die frühere geschichtliche Anbindung zu Österreich hier Einfluss genommen. Das Dach mit den zwei Wappen stammt aus dem Jahr 1880. Es besticht durch ein einzigartiges Dachziegelbild in Form zweier Wappen. Links befindet sich das Wappen Kroatiens, Dalmatiens und Slawoniens, rechts das Stadtwappen. Im Innern des Gebäudes kann man Bildhauerkunst betrachten. Vieles davon entstammt vom bekannten kroatischen Bildhauer Ivan Meštrović.
    Das Steinerne Tor (Kamenita vrata): Von der ehemaligen Stadtbefestigung aus dem 13. Jahrhundert ist nur noch das „Steinerne Tor“ übrig geblieben. Einst führten fünf Stadttore in Gornji Grad hinein. Ein Brand zerstörte 1731 einen Großteil der Nachbarhäuser, wobei nur ein Bild der Maria mit Jesuskind am Tor der Legende nach unbeschädigt blieb. Daraufhin wurde das Steinerne Tor zu einer kleinen Kapelle umgebaut, die bis heute als Gebetsstätte für Gläubige dient.
    Der Banal-Hof (Banski dvori): Einst diente es als Sitz des Vizekönigs (Bans) in Kroatien. Der im 17. Jahrhundert entstandene Ban-Palast dient heute als Regierungssitz.
    Das Parlamentsgebäude (Sabor): Das kroatische Parlamentsgebäude wurde 1908 erbaut und liegt gegenüber dem Ban-Palast am Markusplatz (Markov trg), auf dem die Markuskirche steht. In diesem ehemaligen Palast residierten früher einmal die kroatischen Bane.
    Das Zagreber Stadtmuseum (Muzej grada Zagreba): Aus dem ehemaligen Nonnenkloster der heiligen Klara, einem ehemaligen Kornspeicher, und einem Turm aus dem 12. Jahrhundert, entstand das Stadtmuseum am nördlichen Rand des Stadtteiles Gradec. In diesem Museum werden u. a. Karten, Stadtansichten, Wappen, Uniformen und Gemälde ausgestellt.

Kaptol: Die Kathedrale von Zagreb (Mariahimmelfahrt, ehemals Stefansdom; Katedrala svetog Stjepana): Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale. Auf ihrem Vorplatz, der heute den Namen des Kaptols trägt, befindet sich der Madonnenbrunnen mit vier goldenen Engeln und einer Säule, auf der eine goldene Marienstatue thront.
    Der Erzbischofspalast (Nadbiskupska palača): Der Bischofspalast zieht sich dreiseitig um die Kathedrale Sveti Stjepana.
    Die Kirche des heiligen Franz (Crkva svetog Franje): Die Kirche besticht durch viele schöne Buntglasfenster. Im Kloster nebenan, im 13. Jh. gegründet, findet man die Kapelle Sveti Franjo.
    Die Marienkirche (Crkva svete Marije): Die Kirche ist mit barocken Altären ausgestattet. Ansonsten vermischen sich barocke und gotische Stilelemente. Sie befindet sich an der Westseite des Dolac-Markts.
    Der Gemüse- oder Grünmarkt (Dolac): Auf dem zentralen und größten Markt der Stadt Zagreb werden seit 1926 Käse, Obst, Gemüse sowie Fleisch-, Wurst- und Backwaren angeboten. Vom Ban-Jelačić-Platz kommend erreicht man ihn über Treppenstufen entlang des „Blumenmarktes“.
    Der Ban-Jelačić-Platz (Trg bana Jelačića): Dieser zentrale Platz zwischen Ober- und Unterstadt wurde nach Joseph Jelačić von Bužim benannt, (Josip Jelačić Bužimski). Er war ein Feldherr und Ban von Kroatien, außerdem k.&.k. Feldzeugmeister und Kommandeur des Maria Theresien-Ordens und gilt als kroatischer Nationalheld. Dieser zentrale Platz wurde von Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1991, also vor der Unabhängigkeit Kroatiens „Platz der Republik“ genannt. Wegen der zentralen Lage dient der Platz häufig als Ausgangspunkt für Besichtigungen und Ausflüge. Der Ban-Jelačić-Platz ist eine große Fußgängerzone, in der nur Straßenbahn, Bus und Taxi eine Fahrerlaubnis haben. Hier befindet sich auch das Geschäfts- und Bankenzentrum, die Talstation der Drahtseilbahn in die Oberstadt hinauf, und man gelangt vom Blumenmarkt über Treppenstufen zum größten Gemüsemarkt von Zagreb.

    Das Grüne Hufeisen (Zelena potkova): Es wurde vom Architekten Milan Lenucci geschaffen und verbindet Plätze und Grünlagen des städtischen Zentrums.
    Der Botanische Garten (Botanički vrt): Er liegt in der Verbindung zwischen den beiden Schenkeln des Grünen Zagreber Hufeisens und ist von November bis April geschlossen. Der Park ist etwa 50.000 m² groß. Rund 10.000 Pflanzenarten gedeihen hier, darunter etwa 1.800 exotische Gewächse aus der ganzen Welt, hauptsächlich jedoch aus Asien. Auf schön angelegten Pfaden kann man zwischen Nadelhölzern, künstlichen Gewässern, Pavillons und Gewächshäusern der Universität flanieren und die vielgestaltete Schönheit der Bäume, Sträucher, Blumen sowie der in speziellen Teichen gezogenen Wasserpflanzen genießen. Im Jahre 2000 ist der Park generalsaniert worden, da einige der Gehölze mit Ungeziefer befallen waren.
    Das Kroatisches Nationaltheater in Zagreb (Hrvatsko narodno kazalište): Es ist der westliche Kopf des Grünen Zagreber Hufeisens. Zwei Wiener Architekten planten das Bauwerk, welches 1895 vollendet wurde.
    Das Archäologische Museum (Arheološki muzej): Es zeigt hauptsächlich Gegenstände aus Kroatien. Es liegt am Ende des Grünen Hufeisens. Besonders wertvoll sind die ägyptischen und numismatischen Stücke. Im Museum befindet sich eine ägyptische Mumie und der weltweit längste erhaltene Text in etruskischer Sprache. Des Weiteren ist noch eine Sammlung griechischer Vasen erwähnenswert.
    Das Volkskundemuseum: Es wird das kroatische Kunsthandwerk ausgestellt. Es liegt am linken Schenkel des Grünen Hufeisens.
    Das Mimara-Museum (Muzej Mimara): Das Mimara-Museum zeigt die Geschenke des Unternehmers und Restaurators Ante Topić Mimara und seiner Gattin. Hervorstechend sind die archäologische Abteilung, eine Skulpturensammlung und etliche Gemälde.
    Außerhalb des Stadtzentrums befindet sich der Mirogoj-Friedhof: Ab Kaptol fährt eine Buslinie zu dem etwa 4 Kilometer entfernten Friedhof am Fuße des Medvednica-Gebirges. Außer den Gräbern bedeutender Kroaten sind die beiden Arkaden baulich hervorstechende Erscheinungen.

    Das Denkmal von König Tomislav: Im Jahr 925 wurde Tomislav in Tomislavgrad (Regierungszeit 910–928) zum ersten König von Kroatien gekrönt. Zu seinen Ehren steht ein Reiterstandbild am Tomislav Trg in einem kleinen Park, in der unmittelbaren Nähe des Zagreber Hauptbahnhofes.
    Zrinski-Platz (Trg Nikole Šubića Zrinskog, ugs. Zrinjevac): Das Ende des Zagreber „Grünen Hufeisens“ ist der Park mit einem Pavillon in der Parkmitte und liegt an der Praška-Straße. Der Pavillon wird im Sommer für künstlerische Veranstaltungen genutzt. Am Nordende des Parks befindet sich eine Wetterstation. Am Südeingang findet man mehrere Büsten historisch bedeutender Persönlichkeiten.
    Maksimir Park (Park Maksimir): Diese im Jahre 1794 geschaffene Parkanlage ist die größte Südeuropas und beherbergt auch den Zoologische Garten von Zagreb, Eichenwälder, idyllische Seen und Wiesen. Der Park liegt im Osten der Stadt.